Das durchmischte Wetter hat uns gut eingestimmt auf den Landtag, denn dort ging es auch durch und durch: Wir haben den vollen Landtag besucht. Nach Einlasskontrolle und Metalldetektor haben wir einige Rundgänge durch das Gebäude mitgemacht und eine Weile die Plenarsitzung verfolgt. Danach wurde es für uns spannend.
Dreierrunde mit CDU und MIT
Anschließend haben wir längere Gespräche geführt mit zwei Abgeordneten der CDU-Fraktion im Landtag und dem Sachsen-Anhalt-Chef des Wirtschaftlichsverbands der Partei: Guido Heuer (CDU), Florian Philipp (CDU) und Tobias Schmidt, Geschäftsführer der parteinahen Mittelstandsvereinigung MIT, Landesverband Sachsen-Anhalt.
Neben erwartbaren Phrasen und politischen Standpunkten haben alle Beteiligten sich gewünscht die aktuellen Grabenkämpfe zu beenden. Man müsse nicht nur mehr mit anderen Parteien arbeiten, sondern auch mit Unternehmen und der Wirtschaft
Politik wünscht Führungswille der Wirtschaft
Besonders deutlich wurde Guido Heuer, der sich Unternehmer oder Selbständige wünsche, die mit den Abgeordneten der jeweiligen Kreise oder Städte zusamenarbeiten.
Initiative zeigen und als Unternehmer auf Politiker zugehen. Meinungen, Beschwerden, aber vor allem konstruktive Vorschläge.
Politiker können nur das ändern, von dem sie wissen.
Lobby-Arbeit, meinte Herr Heuer dann auch, sei wichtig. Der Begriff sei nur negativ besetzt. Lobbyismus sei eigentlich nichts anderes als das Vorbringen eigener Wünsche und Meinungen. Daraus würden die Politiker dann den allgemeinen Willen ableiten. Das Problem, betonte Heuer weiter, sei einfach, dass viele gar nicht erst mit ihren Wünschen kämen. Seine Bürgersprechstunden, meinte er mit traurigem Nicken seiner Mitarbeiterinnen, seien häufig leer. Er bekäme häufig nicht mal Feedback oder Input von anderen.
Meinungen aus dem BDS
Ralph Hollritt, auch Vorsitzender Landesverband Sachsen-Anhalt:
Wir freuen uns über den Austausch und dass wir diese Runde hinbekommen haben. Wir wollen das regelmäßig wiederholen.
Christian Allner, auch Vorsitzender BDS-Ausschuss Online:
Ich war etwas enttäuscht von einigen konservativen Standpunkten. Besonders beim Thema ortsunabhängiges Arbeiten und digitales Nomadentum müssen wir nachziehen. Aber dafür sind ja diese Gespräche gedacht: Dass wir den Politikern damit ständig im Ohr liegen.
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