Der BDS Sachsen-Anhalt fordert ein umsichtiges Handeln bei der Diskussion um die „Blaue Plakette“
Es häufen sich die besorgten Anfragen unserer Mitglieder in Bezug auf die Einführung der „Blauen Plakette“. Viele hatten sich erst in der jüngsten Vergangenheit neue Firmenfahrzeuge angeschafft. Diese erfüllten jedoch nicht alle die neue EURO-6-Norm. Ein drohendes Fahrverbot würde die Existenz vieler kleiner und mittelständiger Unternehmen gefährden.
Zudem ist die Einführung eines Fahrverbotes für Dieselfahrzeuge mit Euro-5-Norm mehr als fraglich. Selbst das Umweltbundesamt teilt in seiner Publikation mit, dass die Abgasnorm EURO 6 nicht sauberer ist. Es würde eben nur durch die kurzfristig wenig werdender Fahrzeuge zu einer Reduzierung der Feinstaubbelastung führen. Langfristig ist das keine Lösung. „Auch uns ist daran gelegen, dass die Feinstaubbelastung nachhaltig gesenkt wird. Unsere Mitgliedsbetriebe arbeiten nicht nur hier, wir leben auch alle hier mit unseren Familien.“, so der Landesvorsitzende Hollritt. „Diese Themen sollten nachhaltig angegangen werden, nicht rein willkürlich durch Mangel an Ideen seitens der Politik. Die KMUs benötigen Planungssicherheit bei ihren Investitionen.“ Eine spontane Neuanschaffung der gesamten Fahrzeugflotte kann sich kaum ein Unternehmer leisten.
Was wirklich langfristig gegen Feinstaub hilft, ist sicherlich die Summe von Maßnahmen. So sollten die Kommunen an den grünen Lungen festhalten, sowie den ÖPNV stärken. Zudem zeigten bereits Studien von vor zehn Jahren, dass Moos hier aktiv als dauerhafter Feinstaubfilter eingesetzt werden könnte.
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